Nach 34 Jahren immer noch Berufsverbotsopfer
Die Klage des Heidelberger Lehrers Michael Csaszkóczy gegen sein Berufsverbot wurde heute vom Verwaltungsgericht Karlsruhe abgeweisen. Die GEW wird Michael Csaszkóczy weiterhin in seinem Kampf um Meinungsfreiheit unterstützen. Seine Mitgliedschaft in einer antifaschistischen Initiative in Heidelberg liess das Land Baden-Württemberg zum Radiaklenerlass greiffen, obwohl die in den 70ern 10.000fach verhängten Berufsverbote bereits 1995 vom Europäischen Gerichtshof für menschenrechtswidrig erklärt wurden. In Baden-Württemberg gab es zwischen 1983 und 1993 noch zwölf Ablehnungen für Lehramtsbewerber aus politischen Gründen, danach war Csaszkóczy der einzige Fall. Die GEW unterstützt Csaszkóczy bei seiner Klage und will erreichen, dass die rechtlichen Grundlagen des so genannten Radikalenerlasses aus dem Landesrecht gestrichen werden. Unbekannt ist, welchen Repressionen die ausgesetzt sind, gegen die sich die Heidelberger Initiative wendet.
apriori - 13. Mär, 19:56 - Hardware