Auf der 4. IHVO-Fachkonferenz "Hochbegabtenförderung in Kindertagesstätten" am 5.5.07 in Königswinter, wurde im Beisein von 140 Erzieherinnen und anderen fachlich Interessierten das Online Handbuch Hochbegabtenförderung in Kindertagesstätten gestartet. Es ist auf Zuwachs geplant, d.h. es werden mit der Zeit immer neue Beiträge hinzukommen. Es lohn sich also, hin u. wieder nachzusehen.

Das Institut zur Förderung hoch begabter Vorschulkinder (IHVO) lädt am Samstag, den 5. Mai 07, von 10 bis 17 Uhr zur 4. Fachtagung ein, ins Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter (AZK), Johannes-Albers-Allee 3, in 53 639 Königswinter. Aus dem Programm:

• Zum Denken und Fühlen hoch begabter Vorschulkinder
  Interaktive Vorträge (parallel angeboten)
• Beate Kroeger-Müller: Einsatz von Eltern als Experten
• Gaby Drescher-Krumrey: Club der starken Mädchen
• Gudrun Hüppeler: Teamarbeit – Wie kann ich mein Team
  für das Thema Hochbegabung begeistern?
• Klaudia Kruszynski: Mathematische Begabungsförderung
  im Kindergarten
• Kerstin Biedebach, Fachberaterin: Der Weg der Städtischen Kita Sedanstraße zur Integrativen Kita für Hochbegabtenförderung
• Silvia Hempler: Lesen und Schreiben in der Kita
• Elke Keuler: Kontakt zu Grundschulen – den Übergang
  positiv gestalten
• Susanne Höfl: Naturwissenschaftliche Experimente mit besonders interessierten Kindern
• Dr. Harald Wagner, Bildung & Begabung e.V., Bonn: Begabungsförderung in Juniorakademien

Die Tagungsgebühr beträgt 15 €, für Absolventinnen und Teilnehmerinnen der IHVO-Zertifikatskurse ist die Tagung kostenlos. Anmeldungen bis spätestens zum 30. März 2007 über dieses Anmeldeformular.

Etwas verwundert über die Fragestellung Hochbegabte können schon im Kindergarten gefördert werden. Muss das sein?, möchte ich trotzdem den Artikel der Zeit vom 28.09.06 keinem vorenthalten.

Das Zentrum für empirische pädagogische Forschung (zepf) der Universität Koblenz-Landau hat unter der Leitung von Prof. Dr. Reinhold S. Jäger eine Studie über die notwendigen Kompetenzen von Schulanfängern unter dem Titel "Was sollten Schulanfänger können?" veröffentlicht. Im Ergebniss der 2-stufigen Befragung von insgesamt 279 Lehrern sollen Schulanfanger folgende Forderungen erfüllen:

• Kognitive Kompetenzen: Aufträge merken und umsetzen, Unterschiede feststellen können, Laute hören und unterscheiden können.
• Soziale Kompetenzen: eigene Meinung äußern und vertreten können, Tischmanieren kennen und einhalten können, Kritik ertragen und annehmen können.
• Motorische Kompetenzen: ausschneiden können, Einbeinstand: vorwärts und rückwärts hüpfen, richtiges Treppensteigen beherrschen.

Die Studie steht zum Download bereit.

Für die Interessengemeinschaft Kind und Hochbegabung Bergisches Land e.V. referiert am Montag, den 8. Mai 2006 um 19.00 h in Wiehl Frau Hempler, Erzieherin mit IHVO Zertifikat: "Fachkraft für Hochbegabtenförderung in der Tageseinrichtung für Kinder", Leiterin einer KiTa mit Schwerpunkt Begabtenpädagogik darüber, wie besonders begabte Kinder im Kindergarten erkannt u. gefördert werden können. Eine hohe Begabung bei sehr jungen Kindern zu erkennen ist oft nicht ganz einfach, da sie entgegen der häufigen Vorstellung eben nicht unbedingt schon vor der Schule fließend lesen, schreiben oder sich auf andere Weise auffällig hervortun. Dieser Vortrag gibt konkrete Hinweise wie man diese Kinder erkennen kann und wie man sie auch im Kindergarten altersgemäß fördern kann, ohne dass der Bezug zur Gruppe verloren geht. Denn Förderung ist notwendig, da sonst Frustration und Unzufriedenheit entstehen können, die wiederum unter Umständen zu Schwierigkeiten sowohl im Kindergarten als auch in der Familie führen können. Auch das schwierige Kapitel 'Tests' wird hier behandelt, denn die meisten Testverfahren sind für so junge Kinder nur bedingt geeignet. Der Vortrag richtet sich an Eltern von Vorschulkindern, Erzieher und sonstige Interessenten. Es wird am Ende Gelegenheit geben, allgemeine Fragen zu stellen. Unkostenbeitrag 6 €, Anmeldungen u. Fragen an iKuh e.V..

Am 11. März 2006 von 10-12 Uhr veranstaltet die DGhK-Essen einen Malkurs für Vorschulkinder im Alter von 4-6 Jahren von der Skizze zum Leinwandbild. Die Kinder lernen Graphit, Ölpastellkreiden und Acrylfarben kennen. Der Weg von der Bleistiftskizze, über eine reidezeichnung bis hin zum Leinwandbild wird erklärt und nachvollzogen. Gearbeitet wird in einer Kleingruppe von maximal 6 Kindern.) Die Veranstaltung findet statt in der Malschule Anja Köller, Witteringstraße 81 in Essen. Anmeldung bei Stefanie Kuzniarek. Die Kosten betragen 15,00 € pro Kind u. 16,00 € pro Kind für Nichtmitglieder (incl. Farben und Leinwand 24 x 30 cm).

Die Karg-Stiftung startet mit Orientierungstagen am 28.01.06 in Hannover und 18.03.06 in Dresden, eine Fortbildung für Erzieher zum Begabtenpädagoge. In 3 Semestern werden Kenntnisse und Kompetenzen zur angemessenen Förderung hoch begabter Vorschulkinder vermittelt. Themen sind u.a. "Das hoch begabte Kind: Modelle und Konzepte zur Hochbegabung, Persönlichkeit, Bedürfnisse, Verhalten", "Kommunikation: Sprache des Kindes", "Elternarbeit, Elterngespräche, Elternberatung". Den Abschluss bildet eine Prüfung, die durch den Wissenschaftlichen Beirat zertifiziert wird. Anmeldungen an die Karg-Stiftung.

Heute gründet die Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit Dresden ein neues Institut für frühkindliche Bildung, das sich mit zwei Studiengängen und Fortbildungskursen vor allem an bereits im Beruf stehende Erzieherinnen richtet. Schwerpunkte sind u.a. die Integration von Migrantenkindern und die Betreuung von Lernbegabten.

Anmeldeschluss ist der 30.11.2005 für das weiterbildende Studium Frühkindliche Bildung an der Universität Bremen. Nach dem Erfolg des ersten Durchganges 2004 mit ca. 50 Teilnehmern startet nun der 2. Durchgang. Das Studium richtet sich an Erzieher o. Personen mit min. 3-jähriger Berufserfahrung. Es umfasst 430 Unterrichtsstunden, dauert zwei Jahre und schließt mit einem Universitäts-Zertifikat ab. Darüber hinaus werden international anerkannte Credit Points (gemäß ECTS) erworben.

Jürgen Kluge, Deutschlandchef der Unternehmensberatung McKinsey, hat sich bei abnehmenden Arbeitsplätzen einem neuen Wirkungskreis zugewandt. In einem Interview mit der Zeit schildert er sein Konzept zur Frühförderung. Jeder einzelne Kindergarten in der BRD soll nach unternehmerischen Maßstäben bewertet werden. Für ca. 6,5 Millionen Euro soll im Rahmen einer Reform die Ausbildung der Erzieher auf Barchelor-Niveau gehoben werden und ein nationaler Qualitätsstandard für Kindergärten eingeführt werden.